Was für ein schöner Lauftag. Sonnenschein, recht angenehme Temperaturen und Matthias, der mich nach 12 Kilometer beim Laufen abgelöst hat. Ok, die Gegend war nicht immer ganz reizvoll. Viele Windräder und brachliegendes Land.
Im Gegensatz zu den letzten Tagen waren für mich die 12 Kilometern eine "Leichtigkeit" und mein Körper hatte die Möglichkeit, sich ein wenig zu erholen.
Auch wenn es für mich heute nur 12 Kilometer waren, der Tag war trotzdem so voll wie die anderen Tage zuvor auch. Mit den Vor- und Nachbereitungen, den Laufetappen, dem Spenden sammeln sowie den Hin- und Rückfahrten ist ein ganz normaler Arbeitstag vergangen. Wähend des Feierabends werden dann die E-Mails, WhatApps etc. beantwortet, weitere potenzielle Spender akquiriert und die Beiträge für den Blog und für Facebook geschrieben.
In den letzten Tagen haben mich viele gefragt, wie ich die körperliche Belastung aushalte. Natürlich spüre ich meine Knochen und meinen Körper, aber ehrlich gesagt, bin ich erstaunt, wie gut ich mich fühle und wie ich trotz Muskelkater immer wieder in den Tritt komme. Natürlich sind mir die Bedenken von Ärzten sowie Freunden bewusst und es stimmt auch, dass eine zu extreme körperliche Belastung, eher negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat und der Effekt bei regelmäßigen maßvollen bis intensiven Trainings einfach nur positiv ist, wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen da sind. Die akteulle Belastung ist für mich eine Ausnahme und mein Lauftempo habe ich um einiges reduziert, sodass ich jedenfalls hier meinen Körper schone. Damit ich gesund und fit bleibe versorge ich meinen Körper mit viel Obst, Gemüse, Magnesium, Zink, Ingwer und ganz viel Flüssigkeit. Auch werde ich mich beim Laufen ablösen lassen, wenn ich spüre, dass mein Körper nach einer Pause schreit.
Anstrengender als das Laufen empfinde ich persönlich das tägliche Spenden sammeln, denn ich erlebe aktuell, dass die Spendenfreudigkeit der Leute nachlässt. Die Gründe dafür sind sicherlich ganz unterschiedlich. Zum einen rufen gerade in der Weihnachtszeit viele Organisationen / Vereine zum Spenden auf und viele Menschen haben bereits gespendet. Auch sind bereits viele in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätig oder haben sich gezielt eine Organisation herausgesucht für die sie jährlich spenden. Und wenn die Leute dann gezielt an einem vorbei gehen, kann ich es auch noch verstehen, weil ich wahrscheinlich nicht anders reagieren würde, wenn wieder jemand von mir Geld haben möchte. Was mich eher beschäftigt, sind die Leute, die mir ganz klar zu verstehen geben, dass sie für Flüchtlinge nicht spenden oder deren Blicke ich kein zweites Mal erhaschen möchte. Zum Glück treffe ich auch auf viele Leute, die offen sind und ihren Mitmnschen Achtung sowie Respekt entgegenbringen egal welcher Herkunft sie sind.
Und hier natürlich noch ein paar Impressionen.